Hier finden Sie einige Projektideen und Praxisbeispiele, ausgewählt nach Spielidee, Spielwert und Anforderungsprofil. Aber auch unter der Prämisse, welche bewegungsfördernde Angebote einen Mehrwert versprechen, weil sie altersspezifischen Bedürfnissen entsprechen und pragmatisch realisierbar sind.

Freiluftklasse

Stufen sind für Kinder vielfältig verwendbar: Man kann drauf sitzen, hinauf- und hinunterlaufen, hinunterspringen. Wenn mehrere Stufen bogenförmig hintereinander angeordnet sind, können sie zusätzlich für Unterrichtszwecke, Aufführungen und Gruppenfotos genutzt werden. Eine Beschattung ist günstig, da man beim Lernen immer kühlen Kopf bewahren soll.

Balancierstämme

Ein einfacher Baumstamm, kippsicher eingebaut, darunter ab einer Fallhöhe von einem Meter Sand oder Kies als Fallschutzmaterial. So kann mit einfachsten Mitteln ein anspruchsvolles Gestaltungselement für Kinder aller Altersgruppen geschaffen werden, zum Balancieren, Hinunterhüpfen, Hangeln, Be-sitzen. Ja sogar ein Felgeabschwung soll schon manchem Mädchen gelungen sein.

Hüpfsteine

Gerundete Findlinge, nach Möglichkeit aus verschiedenen Gesteinsarten der jeweiligen Region, fordern dazu auf, den Gleichgewichtssinn, den Mut, die Konzentrationsfähigkeit zu erproben und zu schärfen. Auch für Feinmotorik, Tastsinn und Naturerfahrung sind sie wertvoll. Bis zu einer Höhe von 60 Zentimetern ist kein besonderer Fallschutz erforderlich. Auf einen kippsicheren Einbau ist zu achten.

Kletterfelsen

Ein stehender Felsen aus Naturstein mit ein paar Griffen und Tritten ist eine wunderbare Herausforderung, für Mädchen genauso wie für Buben. Neuropsychologen sprechen dem Klettern neben der rein körperlichen Ertüchtigung auch hohe Bedeutung für die geistige und psychische Entwicklung zu. Insbesondere Vertrauen und Selbst-Vertrauen können durch das Klettern gut entwickelt werden. Wichtig sind ausreichende Fallräume und der geeignete Untergrund – zum Beispiel Fallschutzkies.

Kletterwand aus Holz

Eine Kletterwand aus naturbelassenem Lärchen- oder Eichenholz mit angeschraubten Tritten und Griffen aus Holz oder/und Kunststoff lässt kaum ein Kind kalt. In Relation zum Platzbedarf und finanziellen Aufwand können hier mehr Kinder gleichzeitig klettern als auf einem Kletterfelsen. Die Oberkante ist ein wunderbarer Aussichtsplatz mit hohem Adrenalinfaktor, ebenso das Hinunterspringen in den weichen Fallschutz aus Kies oder Lärchen-Hackschnitzel.

Minigarten

Jedem Schulkind sein eigener Garten – das war die Ausgangsidee für dieses Gestaltungselement. Eine Fläche von etwa 60x40 Zentimeter nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, zu bepflanzen und zu pflegen – diese Aufgabe setzt ungeahnte Begeisterung, Kreativität und Ausdauer frei. Die mobile Variante arbeitet mit Kisten aus Holz oder Kunststoff, die in den Ferien auch mit nach Hause genommen werden können. Die stationäre Ausführung erfordert große Hochbeete, die in mehrere Teilflächen unterteilt werden, die jeweils einzelnen SchülerInnen oder Schüler/innengruppen überantwortet werden.

Balancierstämme

Ein einfacher Baumstamm, kippsicher eingebaut, darunter ab einer Fallhöhe von einem Meter Sand oder Kies als Fallschutzmaterial. So kann mit einfachsten Mitteln ein anspruchsvolles Gestaltungselement für Kinder aller Altersgruppen geschaffen werden, zum Balancieren, Hinunterhüpfen, Hangeln, Be-sitzen. Ja sogar ein Felgeabschwung soll schon manchem Mädchen gelungen sein.

Balancierstämme

Ein einfacher Baumstamm, kippsicher eingebaut, darunter ab einer Fallhöhe von einem Meter Sand oder Kies als Fallschutzmaterial. So kann mit einfachsten Mitteln ein anspruchsvolles Gestaltungselement für Kinder aller Altersgruppen geschaffen werden, zum Balancieren, Hinunterhüpfen, Hangeln, Be-sitzen. Ja sogar ein Felgeabschwung soll schon manchem Mädchen gelungen sein.

Spielgebüsch

Im Wald zu spielen ist für viele Kinder der Inbegriff von Freiheit und Abenteuer. Schon wenige Minuten im „Dschungel“ können einen unschätzbaren Entspannungs- und Erfrischungseffekt bringen. In einer abgelegenen Ecke des Schulgartens werden robuste dynamische Sträucher wie Hasel oder Salweide dicht an dicht gepflanzt und dürfen wachsen und sich frei entwickeln – so, wie der Bewegungsdrang und der Forschergeist unserer Kinder, deren Erfindungsreichtum von einer derartigen Umgebung angestachelt wird. Liegen gelassenes Totholz weckt Fantasie und Kreativität.

Text und Bilder dieses Abschnitts: DI Kumpfmüller KG, Steyr, Oberösterreich, www.kumpfmueller.at


Seilparcours

Spielidee/Spielwert: Überwindung einer stark schwankenden Strecke mit unregelmäßigen Tritten, Selbsterprobung, Spiel mit dem Gleichgewicht, Nutzung je nach Spiel- und Bewegungsbedürfnis, Wagnis und Risiko, hohe Spieldichte möglich, breite Variabilität der motorischen Ausführung.

Anforderungsprofil: Dynamisches Balancieren, Geschicklichkeit, besondere koordinative Anforderung durch Körperlotüberschreitung in der Seilschraube, motorische Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit.

Sechseckschaukel / Kontaktschaukel

Spielidee/Spielwert: Aufeinander zu schaukeln, ggf. sich mit den Fußsohlen berühren, Blickkontakt, schaukeln/pendeln in unterschiedlichen Formationen, z.B. synchron und wechselseitig. Schwung erleben, eigene Möglichkeiten zur Be- und Entschleunigung im Sitzen oder Stehen vorwärts/rückwärts austesten. Hohe Stimulierung zur verbalen und nonverbalen Interaktion. Für Jungen und Mädchen gleichermaßen motivierend. Lernen durch Nachahmung und Mitmachen geschieht im Spielfluss. Bewegungskunststücke. 

Anforderungsprofil: Antizipation, hin und her schwingen und den Umkehrpunkt erspüren, den Umkehrpunkt als Impulsmoment erkennen und für eigene Impulse nutzen, schaukeln, rhythmische Gewichtsverlagerung, sich beim Schaukeln in den Schwung eingeben, Selbstsicherung, auspendeln bis zum «Punkt», das diffuse Bauchgefühl klären. Die Schaukelbereiche überschneiden sich nicht.

Freilichtforum

Spielidee/Spielwert: Wichtiger schulinterner Treffpunkt für Schulvollversammlungen, Veranstaltungen und (Sprach)-Unterricht. Situatives Rollenspiel, Theaterspiel. Einbindung der Bühne und der Bänke in Spielabläufe, Treppen als «Fitnesstreppen» für vielfältige selbstkreierte Übungen durch Schüler benutzt. Aufgrund der Größe sind auch stadtteilinterne Nutzungen möglich.

Anforderungsprofil: Niedersprünge aus dem Anlauf oder aus dem Stand von der Bühne, Koordination und rhythmische Schulung auf den «Fitnesstreppen», hohe Selbsttätigkeit gefordert

Hangelpfad

Spielidee/Spielwert: Stiller Bewegungsanreiz für spontanes Hangeln, Hängen, Schwingen. Erprobung der eigenen Kräfte, schnelle Erfolgserlebnisse durch messbare Leistungen. Hohe Frequentierung durch Montage an Alltagswegen der Schüler (Bewegungsverführung).

Anforderungsprofil: Stimuliert die visuelle, taktile und vestibuläre Wahrnehmung, führt zu haptischen Eindrücken, Haltekraft, Auge-Hand-Koordination, Kraftzuwachs durch Beanspruchung der Oberkörpermuskulatur, Körperspannung.

Hangrutsche

Spielidee: Geschwindigkeit erfahren, Gleichgewicht und Körperspannunghaltung beim Rutschen in unterschiedlicher Weise halten. 
Spielwert: Erhöhung des Spielreizes durch Hochlaufen, Überschläge bergab und Herunterrutschen im Stehen. Als Sitzplatz, Treffpunkt und Aussichtspunkt genutzt.

Anforderungsprofil: selbstgestellte Anforderung beim Rutschen im Stehen, beim Hochlaufen, Grenzerfahrungen bei zweckentfremdenden Bewegungsexperimenten

Rundreck

Spielidee/Spielwert: Selbsterprobung, Kommunikation und Interaktion durch gleichzeitige Nutzung von mindestens sechs Personen, die im Kniehang, in Umschwüngen, in waghalsigen Balanceakten ihre Grenzen auszuloten versuchen. Hohe Dynamik, aber auch Entschleunigung und kommunikatives «Kauern» auf den Stangen. Von Mädchen bevorzugt genutzt.

Anforderungsprofil: Halten des eigenen Körpergewichts im Hängen, Hangeln und in dynamischen Umschwüngen. Drehen um die Körperachse und selbstsicherndes Verhalten in Unterkopfsituationen. Lernen durch Beobachtung. Selbstsicherung: «Wie ich mich besser in den Griff bekomme».

Mutspirale

Spielidee/Spielwert: Höhe ohne Fremdsicherung erleben (das Kribbeln im Bauch spüren), Niedersprünge aus dem Stand aus selbstgewählter Höhe, Selbsteinschätzung, mit (Absprung)grenzen spielen, hoher Aufforderungscharakter für ängstliche und mutige Kinder.

Anforderungsprofil: Freihändig balancieren, mentale Vorbereitung auf sichere Landung, Körperkontrolle und Körperspannung bei Absprung, im Flug, bei Landung, Selbstverantwortung.

Kletterstruktur

Spielidee/Spielwert: Durch die zweckfreie und offene Anordnung der Stämme werden die Nutzer zu individuellen Lösungen ihrer «Kletterexpeditionen» auch im Umgang mit Risiko und Wagnis abverlangt. Die Kletterstruktur kann von vielen Kindern gleichzeitig genutzt werden und spricht die Ausbildung von Sozialkompetenz im Spiel an. Die eingezogene Netzebene sorgt für eine Steigerung der Aufenthaltsqualität im Gerät und ermöglicht auch ängstlichen Kindern, von dort aus andere Kletterer zu beobachten, von ihnen zu lernen und vorsichtig selbst die Kletterstruktur zu erobern.

Anforderungsprofil: Die Kletterstruktur eignet sich in besonderer Weise zur Ausbildung der motorischen Grundtätigkeiten Klettern, Klimmen, Steigen und Balancieren. Die Körper- und Raumwahrnehmung und die Geschicklichkeit werden in hohem Maße auch durch die unregelmäßige Ausbildung der Stämme gefordert und gefördert, genauso wie taktile und haptische Erfahrungen. Selbsteinschätzung- und Verantwortung.

Balancierstein

Spielidee/Spielwert: Beklettern eines natürliches Hindernisses, Anlauframpe für weite Niedersprünge, Verstecken unter dem vorstehenden Teil des Steines und dabei das Gewicht des Felsens erspüren, die Gefahr oder das Risiko abwägen («Bricht der Felsen ab während wir unter ihm kauern und andere oben Anlauf zum Absprung nehmen?»). Balancieren, Treffpunkt für Gruppen, hohe taktile Empfindungen durch begreifendes Erfassen des Steins.

Anforderungsprofil: Statisches und dynamisches Balancieren auf der schrägen, immer sandigen und rutschigen Oberfläche und an den begrenzenden Kanten, Koordination und Gleichgewichtsförderung, Körperspannung beim Sprung, kontrollierte Landung. Erprobung eigener Grenzen. Erhöhung der Selbstsicherungsfähigkeit.

Stangengestrüpp

Besteht aus 18 ca. 5,50 Meter langen, im Durchmesser 16–18 cm starken Rundhölzern. Fallschutz Sand. Gütesiegel «Besonders entwicklungsfördernd».

Spielwert: Grenzerfahrungen, Spiel mit Risiko und Wagnis. Kletterexpeditionen, Höhe erleben.

Anforderung: Selbstsicherungskompetenz, Klettertaktik/ -technik, Raum-/Körperwahrnehmung, Klettern, Klimmen, Steigen, Balancieren. Sozialkompetenz bei Klettertouren in Gruppen.

Wildzone

Beschreibung: Naturbelassene, für intensive Nutzung aufbereitete Bereiche in mehreren Abschnitten des Geländes unter Einbezug von Mulden, Büschen, Hügeln, Steinen und bekletterbaren Bäumen bis zu 7,00 m Höhe Spielidee/Spielwert: Natürliche Geländebedingungen zum Laufen, Springen, Balancieren, Verstecken, Ausruhen, Hangeln und Klettern situativ nutzen. Rollenspiele in Klein- und Großgruppen. Treffpunkte für Gruppen, «Banden». Wasserspiele möglich. Lernen durch Beobachtung im Spielkontext und intensive selbstbestimmte Naturerfahrung. Robuste einheimische Gehölze mit Blüten und Früchten als erweiterte inspirative/kreative Spiel- und Lernangebote. 

Anforderungsprofil: Alle koordinativen Fähigkeiten und motorischen Fähigkeiten werden in Abhängigkeit von den Spielideen der Aktiven benötigt. Förderung der Phantasie. Aktivierung aller Sinne. Individuelle Zugänge zu eigenen Grenzen. Selbstsichernder Umgang mit Risiko und Wagnis.

Oase

Beschreibung: Zentraler «Treffpunkt» auf dem Schulhof, verdeutlicht durch kreisförmige bunte Pflasterbögen, die um den Mittelpunkt mit Trinkwasserstele schwingen. Ergänzend sind in die glatte Pflasterfläche Natursteine in unterschiedlichen Höhen und Texturen als Sitz - Balancier oder Störsteine eingebaut. Eine räumliche Trennung vom weiteren Schulhofbereich wird durch ovale 1-1,5 m hohe Hügel mit Weidengruppen erreicht (Erstellung 1999/2000).

Spielidee/Spielwert: Rückzugsmöglichkeit mit Erholungswert. Erfrischung durch Trinkwasser. Ruhezone mit Sitzgelegenheiten. Raum für Kommunikation und Spiele mit Kleingeräten. Balancieren und Hüpfen auf Steinen. Wird vorwiegend von Mädchen genutzt 

Anforderungsprofil: Auge-Hand-Koordination, Geschicklichkeit (Jonglieren, Seilspringen, Gummitwist, Kästchenspringen, Bilder tauschen,…).

Asphalthof

Beschreibung: Asphaltfeld, auf dem je ein Fußball- und ein Basketballfeld mit stabilen Körben und Toren aus Metall vorhanden ist. Ein Verkehrsübungsfeld mit einem schnell aufbaubaren Fahrrad Geschicklichkeitsparcours ist eingezeichnet. Am Rand des Spielfeldes befindet sich die Bewegungsstation Hopp, in der viele Roll- und Kleingeräte für kurze Bewegungspausen untergebracht sind.

Spielidee/Spielwert: Die Spielfelder stehen für selbst organisierte Fuß- und Basketballspiele bei jedem Wetter in den Pausen, vor- und nach dem Unterricht zur Verfügung. Die Bewegungsstation Hopp wird im Sportunterricht, in Bewegungspausen im Unterricht («immer, wenn die Luft raus ist»), in Vertretungsstunden und in Betreuungszeiten genutzt. Wird von Mädchen und Jungen gleichermaßen begeistert angenommen.

Anforderungsprofil: Fußball/ Basketball: Bildung von Mannschaften, selbstständiges Einhalten von Regeln ohne Schiedsrichter, Reglung von kleineren aus dem Spielverlauf entstandenen Konflikten ohne Erwachsene, sportarttypische technische und taktische Fähigkeiten und Fertigkeiten, Auge-Hand/Fuß-Koordination, Antizipation, Steuerungsfähigkeit

Bewegen auf Rollen: Antizipationsfähigkeit, dynamisches Gleichgewicht, Körperkontrolle bei hoher Geschwindigkeit, Fähigkeit zur situativen Richtungsveränderung auch in Gefahrensituationen, Selbst- und Fremdsicherung durch selbstsichernde Fahrweise und Selbstsicherungstechniken im Sturz. Bremstechniken. Bewegungskunststücke, Akrobatik auf Rollen, z.B. beim Einradfahren mit 3 Bällen jonglieren.

Lehrer/Innenhof

Beschreibung: Harmonisch gestalteter Innenhof mit Naturpflasterung in direkter Nähe des Lehrer/Innenzimmers, randlich begleitet von blütenreichen Staudenpflanzungen und Blütengehölzen in Hochbeeten. Die Einfassung der Hochbeete mit Natursteinblöcken dient gleichzeitig als Sitzgelegenheit. 

Aufenthaltswert: Ruhebetonter eigener Raum (kein Zugang für Kinder) für Rückzug, Erholung und Kontemplation des Lehrerkollegiums mit schönen, ästhetisch aufbauenden Anblicken von Stauden und Natursteinen.

Hügelstrukturen

Beschreibung: Abwechslungsreiche Bodenmodellierung des Geländes, durch Hügel im Wechsel mit Mulden (s. auch Wassermulden). Unterschiedliche Höhen und variable Böschungsneigungen, z.T. mit anschließenden Mulden in der Wirkung verstärkt. Ergänzt werden die Hügel durch thematische Pflanzgruppen (z.B. Blüten- oder Fruchthecke), Steine (z.T. als «Felsenschlucht» aufgebaut) und Baumstämme.

Spielidee/Spielwert: Bewegtes Gelände fördert durch unterschiedlichste Böschungsschrägen höhere motorische Fähigkeiten auch bei «einfachem» Bewegen wie Laufen, Springen, Balancieren und Klettern. Das gesamte Gelände wird durch die Gestaltung von Höhen gegliedert, dadurch weniger übersichtlich (für Erwachsene) und es bilden sich unterschiedliche spannende Räume (für Kinder), die von verschiedenen Gruppen ohne gegenseitige Störung benutzt werden können. Förderung des phantasiebetonten selbstbestimmten Spiels, da keine Spielidee vorgegeben wird. Lernen durch Beobachtung im Spielkontext.

Anforderungsprofil: Alle koordinativen Fähigkeiten und motorischen Fertigkeiten werden in Abhängigkeit von den Spielideen der Aktiven benötigt. Lernen von Bewegungen mit Beschleunigung (bergab) und Behinderung (bergauf) bis hin zu ersten Klettererfahrungen an Steinen und wagnisbetontes Balancieren über Baumstämme. Individuelle Zugänge zu eigenen Grenzen. Selbstsichernder Umgang mit Risiko und Wagnis.

Wasserläufe und Wassermulden

Beschreibung: Das Konzept der Regenwasserversickerung wird für die Kinder sichtbar gemacht durch vom Gebäude führende gepflasterte Rinnen, die in ein freies System von Bodenrinnen und Versickerungsmulden übergehen. Auch dieses Thema wird mit Pflanzgruppen, Steinen und Baumstämmen erweitert, um den elementaren Spielwert zu erhöhen.

Spielidee/Spielwert: Sichtbar und erlebbar machen von natürlichen Elementen und Vorgängen. Wasser als vielfältiges Spiel- und Lernelement anbieten, vor allem im Zusammenhang mit anderen Natur-elementen – Boden, Sand, Steine und Holz. Förderung des phantasiebetonten selbstbestimmten Spiels, da keine Spielidee vorgegeben wird. Lernen durch Beobachtung im Spielkontext. Naturerfahrung im Umgang mit Wasser. 

Anforderungsprofil: Feinmotorische und sensorische Fähigkeiten fördern und entwickeln im Umgang mit Wasser und Boden in Abhängigkeit von den Spielideen.

Hängebrücke

Spielidee/Spielwert: Sich bei schwankendem Untergrund wie auf einer Hängebrücke in Balance zu halten. Begegnungssituationen arrangieren, stehend schwingen ohne zu fallen, sich beweisen, wie lange die Balance gehalten werden kann, wenn andere die Brücke ins Schwanken bringen. Bewegungskunststücke mit Kleingeräten. Wird von Mädchen intensiv genutzt. Die Brücke als Symbol für Überwindung von Hindernissen inspiriert die Spielideen der Schülerinnen und Schüler.  

Anforderungsprofil: Gleichgewichtsfähigkeit  und Ganzkörperkoordination durch ganzheitliche Beanspruchung im Zuge des  dynamischen Balancierens. Durch die Lage des Geräts an Alltagswegen der Schüler wird es häufig genutzt mit dem Effekt der Stabilisierung des Gleichgewichtssinns.

Fridtjof-Nansen-Schule, Hannover: Freiraumkonzept 2000-2010
Quelle: Bewegte Schule. Gesunde Schule Niedersachen online